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| Wo sich Sport und Politik kreuzen | [15.07.2005. 15:49] |
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DTU-Präsident Heinz Gruber zu Gast bei Kukkiwon und WTF in Korea. Sowie als Begleiter des Nationalteams bei den Korea Open.Wo sich Sport und Politik kreuzen Gleich zu Beginn meiner Ausführungen: Ich bin beeindruckt von der Professionalität unserer Freunde aus Korea. Davon sind wir in Deutschland noch ein Stück entfernt. Im Trainingslager in Hadong, wo unsere Mannschaft von Meister LIM Hong-Taek und Dreifach-Weltmeisterin CHO Hyang-Mi betreut wurde, sind uns unsere Defizite vor Augen geführt worden. Die Technik ist es nicht, die uns Kopfschmerzen bereiten muss. Da konnten unsere Sportler durchaus gut mithalten. Anders sieht es jedoch mit der Kondition und Konzentration aus und gerade darauf legen die koreanischen Trainer ganz besonderen Wert. Im Trainingslager fanden z.B. täglich Ausdauertraining und -tests statt. Das war für unsere Sportler sehr ungewohnt, ist in Korea aber Standard. Auch beim Training in der Youngsan Universität in Pusan konnte ich die stark an Ausdauer orientierte Arbeit beobachten. Auf diesen Aspekt sollten auch wir unbedingt mehr Wert legen, denn es ist auffallend, dass unsere Sportler oft in der 3. Runde ausscheiden, weil Kondition und Konzentration nachlassen. Wenn es uns gelingt, dieses Defizit abzustellen und unser Potenzial besser auszuschöpfen, dürfte sich auch der gewünschte sportliche Erfolg einstellen. Verstecken müssen wir uns nämlich nicht, wie unsere Mannschaft und hier vor allem die Frauen, bei der Korea Open mit den Erfolgen von Helena Fromm (Gold), Yvonne Timm (Silber) und Susan Berger (Bronze) bewiesen haben. Ich denke, dass sich unser gesamtes Team in Korea gut präsentiert hat und dort viele Erfahrungen sammeln konnte. Wir alle haben die überwältigende Gastfreundschaft der Koreaner kennen lernen dürfen, die uns großen Respekt gegenüber brachten. Das kam beim Empfang durch den Bürgermeister in Hadong zum Ausdruck, aber auch bei verschiedenen anderen Anlässen. Ich möchte in diesem Zusammenhang das ausgesprochen freundschaftliche und lockere Gespräch mit dem WTF-Präsidenten Dr. Chongwon CHOUE erwähnen, mit dem ich über die Regeländerungen im Wettkampfbereich und die Formen-Weltmeisterschaft sprach, vor allem natürlich über die Sitzung des IOC in Singapur, wo über den Verbleib von Taekwondo als olympische Disziplin entschieden wurde. Dass die Entscheidung letzten Endes positiv ausfiel, dürfte ein Stück auch unseren deutschen IOC-Mitgliedern zuzuschreiben sein, die mir in vielen Gesprächen, die ich mit allen geführt habe, schon im Vorfeld ihre volle Unterstützung zugesichert hatten und diese dann auch umsetzten. Der sportpolitische Erfolg unseres Besuches in Korea wurde auch beim Präsidenten des Kukkiwon sichtbar. UHM Woon-Kyu äußerte sich sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit der DTU, die in dieser Hinsicht eine Spitzenposition einnimmt. Die hervorragende Außenwirkung unseres Verbandes beim Auftritt in Korea ist sowohl unseren aktiven Sportlern als auch unserem Orgateam vor Ort zuzuschreiben. Ganz besonders möchte ich mich bei Sportdirektor Udo Wilke bedanken sowie bei unseren Trainern Waldemar Helm und Markus Kohlöffel, die für den perfekten Ablauf verantwortlich waren. Ganz besonders hervorheben will ich aber unseren Technischen Direktor PARK Soo-Nam, der mich zu den Gesprächen mit den koreanischen Funktionären begleitete und außerdem großes Organisationstalent angesichts eines heranbrausenden Taifuns bewies. Er verschaffte uns Platz im letzten Flugzeug, das Pusan noch verlassen durfte. Dadurch war unsere Teilnahme an der Korea Open gesichert. |
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