Anzeige:

DTU NEWS


Militär-WM in Quebec, Kanada

[13.07.2010. 10:17]

  Vom 14.-22. Juli findet die CISM Militärweltmeisterschaft im Taekwondo in Saint-Jean-sur-Richelieu Quebec / Kanada statt.

Hier erhalten Sie aktuelle Informationen, Ergebnisse sowie eine Teamübersicht:

Teamübersicht, Grußkarte, Abschlussbericht

Nach einer intensiven Vorbereitung in Sonthofen auf die Militärweltmeisterschaft 2010 befindet sich das Deutsche Team unter der Leitung vom Missionschef und gleichzeitigem Teamarzt Dr. Mark Jeschonneck nun in Kanada.

Der Bundestrainer der Sportförfdegruppe Georg Streif wird die 10 Athleten während der Militär-WM coachen. Als Kampfrichter ist Jin Kun Baek mitgereist.
Folgende Athleten werden sich der internationalen Konkurrenz in Quebec stellen:

Damen
Sümeyye Manz (-46 Kilo)
Ebru Askar (-49 Kilo)
Helena Fromm (-67 Kilo)
Katharina Weiss (>73 Kilo)

Herren
Sergej Kolb (-54 Kilo)
Tomik Hayrepetian (-63 Kilo)
Daniel Manz (-68 Kilo)
Mokdad Ounis (-74 Kilo)
Bashir Adam (-80 Kilo)
Volker Wodzich (>87 Kilo)

Aktuelle Informationen erhalten Sie außerdem unter folgendem Link:
Link


Erster Newsbericht aus Kanada 15.07.2010
Das Team ist gut in Montreal gelandet und im zähen "rushhour" im Royal Military College angekommen. Beim ersten Training zeigten sich alle Teammitglieder motiviert, jedoch etwas müde von der langen Reise mit 6 Stunden Zeitverschiebung.

Heute sind zahlreiche Meetings, die Waage für Adam Bashir und Katharina Weiss, zwei weitere lockere Trainingseinheiten sowie die Eröffnungfeier vorgesehen.

Gekämpft wird mit La Just. Jeder Kämpfer hat eigene La Just Socken vom Ausrichter erhalten. Es sind über 20 Teams mit einigen Olympia- und Weltturniermedaillengewinnern anwesend, von denen Korea, Iran, China USA, Italien, Kanada und wir zu den Favoriten zählen. Jedoch sind auch weitere, einzelene gute Kämpfer aus Brasilien, Holland, Österreich, Slowenien, Türkei usw. angereist. Die Stimmung ist bisher sehr gut und die Spannung steigt langsam.


16. Juli 2010 Erster Wettkampftag

Bashir Adam bis 80 Kilo, 4. Platz
Bashir besiegte im Auftaktkampf den Kanadier Trevis Fernando trotz Heimvorteil mit 5:1 Punkten. Im zweiten Kampf schlug er den Brasilianer Licinio Espinola Jr mit 4:2 Punkten. Im Halbfinale musste er sich dann dem überraschend schnellen Sultan Almutairi aus Kuwait mit 5:7 geschlagen geben. Da mit Trostrunde gekämpft wurde, musste Bashir nochmals gegen die Verlierer der Finalisten antreten. Dort besiegte er zuerst Roonie Jackson aus Surinam in einem sehr harten und teilweise unfairen Kampf mit 12:5 Punkten. Als es dann erneut um die Bronzemedaille ging, musste er sich dem Koreaner Lyoul Kang nach einem Kopftreffer und einem hochwertigem Kampf geschlagen geben und belegte somit nach fünf Kämpfen den vierten Platz.

Katharina Weiss über 73 Kilo, Militär-Weltmeisterin
Katharina Weiss musste im Halbfinale gegen Iwona Kosiorek, die EM-Dritte aus Polen, antreten. Hier konnte sie schnell in Führung gehen und ließ sich „die Butter nicht mehr vom Brot nehmen“. Sie siegte 7:5. Nachdem die Chinesin, Chi Ren die Brasilianerin besiegte, stand sie unserem „Newcomer“ im Finale gegenüber. Auch dort blieb Kathy dominant und setzte die gute Technikerin aus China unter Druck, was mit einer frühen Führung belohnt wurde. Diese Führung konnte Kathy in einem sehr kräfteraubenden Kampf bis zum Schluss verteidigen und gewann somit den Militär-Weltmeistertitel am ersten Wettkampftag.
Mit diesem erfreulichen Titel und insgesamt fünf gewonnenen Kämpfen ging unser reduziertes Team positiv in den zweiten Wettkampftag, an dem zwei Herren an den Start gehen.

17. Juli, 2. Wettkampftag

Mokdad Ounis, bis 74 Kilo, Vize-Militär-Weltmeister
Mokdad, unser EM-Dritter, besiegte den Kasachen Zhansulgen Kudaibergen in einem ausgeglichenem Match, was in die vierte Runde ging. Hier setzte er den Siegespunkt und zog ins Viertelfinale ein. Dort wartete der Amerikaner, der zuvor den Kuwaiter besiegen konnte. Mokdad setzte ihn stark unter Druck, so dass dieser Fehler machte, die Mokdad sofort ausnutzte und in Führung ging. Diese konnte er zum 8:0 ausbauen. Im Halbfinale gegen Maomao Ren aus China ging es hart zur Sache. Das ausgeglichene Match, das der Chinese noch kurz vor Ende mit 3 Punkten anführte, endete nach einem Kopftreffer, der erst im „Videoteplay“ anerkannt wurde, in der dritten Runde mit 10:10. Den Sudden Death gewann Mokdad erneut und zog somit ins Finale gegen den bis dahin turnierbeherrschenden Koreaner Jun Ho Ko. Im Finale hatte der Koreaner erstmals Schwierigkeiten seine spektakulären Techniken einzusetzen, da Mokdad viel Druck aufbaute. Somit endete die reguläre Kampfzeit mit 6:6 Punkten. In der vierten Runde kostete eine kleine Unachtsamkeit den Sieg und Mokdad wurde Vize-Militär-Weltmeister.

Sergej Kolb, bis 54 Kilo, Vize-Militär-Weltmeister
Sergej, der ebenso vor Kurzem bei der EM Bronze gewann, kommt gegen den Chinesen kampflos weiter und trifft im Halbfinale auf den Kasachen Yevenly Serebryakov, der zuvor den Vietnamesen klar besiegte. Sergej drehte in dieser Begegnung voll auf und gelang zu Höchstform. Er konnte mehrmals mit sehenswerten Kopftreffern punkten und gewinnt klar mit 22:4. Allerdings verletzte er sich dabei, was ihm später zum Verhängnis wird. Im Finale musste er gegen Jae Bong Kim aus Korea antreten. Gegen ihn begann Sergej unbeeindruckt, verletzte sich allerdings erneut so stark, dass er den Kampf abbrechen musste. Da bedeutete die zweite Silbermedaille am zweiten Wettkampftag. Da auch an diesem Tag voller Einsatz und maximale Qualität gezeigt wurde, ging das deutsche Team, das sich vorbildlich gegenseitig unterstützte, motiviert in den dritten Wettkampftag.

18. Juli, 3. Wettkampftag

Sümeyye Manz, bis 46 Kilo,Vize-Militär-Weltmeisterin
Sümeyye trifft nach einem Freilos auf die WM-Dritte Yvette Yong aus Kanada. Hier konnte sie sich nach leichten Schwierigkeiten in der zweiten Runde durch einen taktisch gut vorbereiteten Kopftreffer in Führung gehen und schloss den Kampf mit einem sehenswerten Dyt-Chagi Treffer in den letzten Sekunden ab. Im Finale lieferte sich Sümeyye mit der Brasilianerin Katie Arakaki einen spannenden Kampf, der in der dritten Runde unentschieden war. In der vierten Runde konnte Sümeyye zwar keinen Punkt erlangen, war jedoch immer sehr offensiv. Trotzdem wurde der Vorteil der Brasilianerin zugesprochen. Somit Silber für Sümeyye, die sich hiermit wieder auf der „internationalen Wettkampfbühne“ beeindruckend zurück meldet.

Tomik Hayrepetian, bis 63 Kilo, Bronzemedaille
Tomik besiegte im ersten Kampf Abdulla Fayez aus Qatar mit 8:3 Punkten mit leichtfüßigen Techniken. Diese Leichtfüßigkeit war gegen den starken Koreaner Min Ki Jo nicht mehr gegeben. Eine zusätzliche Verletzung engte den Spielraum noch mehr ein und Tomik musste sich hoch geschlagen geben. Da er gegen den späteren Sieger verloren hatte, konnte er in die „Trostrunde“ einsteigen. Dort trat sein erster Gegner aus Surinam nicht an und Tomik musste dann gegen den Kuwaiter Mesfer Alajmi antreten. Diesen besiegte er in einem harten und unruhigen Match mit 6:5 Punkten. In diesem Fight konnte Tomik in einem fulminanten Endspurt in letzter Sekunde den Ausgleich erzielen. Als er dann auch den ersten Punkt in der Verlängerungsrunde machte, stand er als Bonzemedaillengewinner fest.







19. Juli, 4. Wettkampftag, Medaillenregen

Daniel Manz, bis 68 Kilo, Militär-Weltmeister
Olympia Fünfter Daniel besiegte Dennis Bekkers aus Holland, den erfolgreichen Weltturniermedaillengewinner, im ersten Kampf erneut. In einer ausgeglichenen Begegnung gelang Daniel in letzter Sekunde der Siegestreffer, der erst im Videoreplay gewertet wurde. Als nächstes konnte unser früherer Militär-Weltmeister den schnellen Jordanier mit 6:4 Punkten besiegen. Im Halbfinale war es erneut ein Kopftreffer in letzter Sekunde, der erst durch den Videoreplay anerkannt wurde, der den Einzug ins Finale gegen den Koreaner Byung Gon Lee bescherte. Dort dreht Daniel voll auf und konnte den Kampf wieder in einer atemberaubenden Schlussphase für sich entscheiden, was ihm den Titel einbrachte. „So langsam bin ich wieder auf der richtigen Spur“, war sein Resümee.

Ebru Ask49, bis 68 Kilo, Bronzemedaille
Ebru, der „Neuling“ bei den Sportsoldaten verlor im ersten Kampf etwas unglücklich gegen die spätere Finalistin aus Italien mit 6:9 Punkten. In der Trostrunde konnte sie jedoch überlegen die Vietnamesin Pham Thi Truck Ly besiegen und kämpfte dann gegen Fernanda Silva aus Brasilien um den dritten Platz. Auch hier war sie konsequent und gewann nach Punkten. Bronze für Ebru.

Volker Wodzich, über 87 Kilo, Militär-Weltmeister
Volker wollte nach seiner Verletzung zeigen was er kann. Im Auftaktkampf gegen den Kuwaiter hatte er leichtes Spiel und deklassierte seinen Gegner, der in der der zweiten Runde nach harten Treffern aufgab. Der Türke Soner Pinarcik, der ein Freilos hatte zeigte etwas mehr Gegenwehr, mußte sich aber auch klar mit 2:7 Punkten unserem Heavy geschlagen geben. Im Halbfinale wartete der Chinese Hui Wang, der zuvor Kasachstan und Algerien besiegte. Hier war es bis zur zweiten Runde eine ausgeglichene Begegnung, die Volker mit einem Bilderbuchkopftreffer beendete und somit ins Finale einzog. Dort galt der Koreaner Tae Kyong Kim als Favorit und ging mit vollen Einsatz in die ersten Sekunden. Diesen Einsatz bremste Volker mit einem Dyt-Chagi-Treffer und ging in Führung. In einem ausgeglichenen Match konnte Volker in einer brisanten Endphase den Siegestreffer in letzter Sekunde platzieren. Das bedeutete die dritte Goldmedaille für unser Team. Sein Resümee. „Diesmal hat Alles gepasst.“

Helena Fromm, bis 67 Kilo Kilo, Militär-Weltmeisterin
An diesem sehr erfolgreichen Tag zeigte sich auch unsere Titelverteidigerin Helena Fromm in bester Kämpferlaune und besiegte nach einem Freilos in ihrem Auftaktkampf die Brasilianerin Dlongo Silva in einem packenden Duell, das durch Kopfreffer entschieden wurde. Im Finale stand unserer Olympiateilnehmerin dann ihre alte Wiedersacherin von der EM, Viktoryia Belanouskaya aus Weißrussland gegenüber. Diese wollte unbedingt Revanche nehmen und konnte mit einem Kopftreffer punkten. Doch Helena war sehr konzentriert und konnte eine klare Führung herausarbeiten und das Finale für sich entscheiden. Das schloss dann den überragenden Auftritt des deutschen Teams mit einer Goldmedaille ab und bescherte ihr erneut den Titel.

Damenteamwertung
In der Teamwertung konnte das deutsche Damenteam mit zwei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille den ersten Platz belegen.

Herrenteamwertung
Die Herren belegten hinter Korea mit zwei Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille den zweiten Platz.

Gesamtwertung
Die Gesamtwertung ging an das deutsche Team vor Korea und Italien

Fazit Bundestrainer Georg Streif
Da die Europameisterschaft gerade erst absolviert wurde, erfreute mich der enorme Einsatzwille unseres Teams, das ihre Höchstleistung abrufen konnte und teilweise über sich hinausgewachsen ist. Es ist uns mehrmals gelungen einen großen Punktevorsprung einzuholen und unsere Kämpfer schreckten auch vor den Favoriten nicht zurück. Eine Gesamtteamwertung zu gewinnen ist natürlich eine besondere Freude für jeden Trainer. Das war das gemeinsame Ergebnis aller LA-Mitglieder der DTU, der Heimtrainer und der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Sonthofen. Hier waren auch schon die ersten Früchte der vom Umfang erhöhten Zentralisierungsmaßnahmen zu erkennen. Mein Dank gilt allen die hier mitgeholfen haben und vor allem dem Team.
























 




Zurück

Powered by Paranews 3.4


Admin-Bereich